Glücklich sein kannst Du üben wie Gitarre spielen !

Warum eigentlich immer ich und warum ausgerechnet ich nicht? Ich würde so gerne, kann aber nicht und ich hätte so gerne, habe aber nicht!

Wie oft befassen wir uns mit dem, was wir gerne hätten, oder mit dem, was wir gerne los würden, mit Sachen, von denen wir zu viel haben und mit denen, von denen wir zu wenig haben?

Wer ständig überlegt, was er noch für sein Glück braucht, der darf sich nicht wundern, dass das, was bereits da ist völlig in den Hintergrund gerät. Wie soll es auch wertgeschätzt werden, wenn der Fokus ein anderer ist?

Es ist zudem eine Illusion, zu meinen, dass das Verlangen nach Dingen oder Situationen, die wir uns wünschen aufhört, sobald wir sie erreicht haben, oder besitzen. Wenn wir einen Drang erfüllt haben und wenn wir dann Befriedigung erfahren, so liegt das nicht an dem Objekt der Begierde, sondern daran, dass für einen  – wenn auch nur kurzen Moment  – die Gedanken mal nicht nach mehr verlangen, sondern Ruhe geben.

Wer das nicht erkennt, wird ewig Dingen und Ideen hinterherlaufen – der stetigen Hoffnung folgend, dass irgendwann Zufriedenheit einkehrt.

Hat „Glücklich sein“ also nichts damit zu tun, welche Umstände wir haben und was wir an schönen Besitztümern angehäuft haben?

So ist es. Längst hat die Glücksforschung herausgefunden, dass das Glück wenig mit den äußeren Umständen zu tun hat, v.a. aber auch durchaus wenig mit Besitz.

So ist es und das ist eine wirklich gute Nachricht! Denn damit ist es für alle von uns erreichbar. Vor allem für die, deren Grundbedürfnisse gestillt sind, v.a. für die, die keine wirklich existentiellen Sorgen haben – also für Menschen wie uns.

„Glücklich sein“ ist also Einstellungssache? Ja. Und Übung, es ist quasi eine Gewohnheit.

Das „Positive Denken“, das für viele leider nach wie vor esoterisches Geplänkel ist, macht gehirnphysiologisch eine Menge Sinn, denn jeder Gedanke bildet eine synaptische Verschaltung im Gehirn. Synapsen sind Kontaktstellen zwischen Nervenzellen (Neuronen) und dienen der Signalübertragung und -modulation sowie der Speicherung von Information.

Will heißen: Wir beeinflussen mit dem, was wir denken tatsächlich die Beschaffenheit unseres Gehirns und fertigen uns so eine Art Brille an, durch die wir die Welt sehen.

Wer sich diszipliniert und mit jedem konstruktiven, positiven, glücklichen Gedanken sein Gehirn trainiert, schraubt mit jedem Gedanken an seinem Glück.

Es ist tatsächlich wie beim Gitarre üben:
Je öfter wir üben, desto sicherer wird unser Spiel, desto stabiler werden die neurologischen Verknüpfungen, desto unmöglicher wird es, negativ zu sein, das Glas halb leer zu sehen. Das negative Gefühl ist irgendwann nicht mehr so vertraut, da es wenig erzeugt und abgerufen wurde.

Leider ist der Mensch an sich nicht so gestrickt. Viele tendieren dazu, sich in „worst case Szenarien“ aufzuhalten und das „Glücklich sein“ auf morgen zu verschieben, also an Dingen fest zu machen, die in der Zukunft liegen.

Es ist Deine Entscheidung!

Ich beschließe ab sofort „Glücklich sein“ zu üben. Täglich. So oft es geht!

Der konkrete Tipp für euch:
Immer, wenn ihr euch dabei ertappt, Trübsal zu blasen, oder negative Gedanken zu haben, erinnert euch an den Schweinehund, den ihr dann besiegen dürft.
Metaphorisch gesprochen wäre das gleichzusetzen damit, den Gitarren Unterricht zu schwänzen, obwohl ihr Gitarre unbedingt lernen wollt. Du willst Glücklich sein? Be!

Wer den Schweinehund besiegen will, schaltet dann einfach um. Immer, wenn sich Negativität bei Dir ausbreitet, wechsle Dein Programm, so als würde im Radio ein schlechter Song laufen, dann wechseln wir ja auch den Sender. Versucht es einfach mal, es ist Trainingssache. Dein Gehirn wird nach und nach diese „Muskeln“ ausbilden und Deine Happiness steigern.

Nach und nach kann selbst ein ausgeprägter Pessimist zu einem Strahlemann werden, ganz einfach, weil er es geübt hat. Immer und immer wieder und so wird es, wie so Vieles in unserem Leben zur Gewohnheit und für die ganz Fleißigen gar zu Expertise.

Und bitte, gib Dir ein wenig Zeit, nach drei Sit Ups gibt es auch noch keinen Waschbrettbauch!

 

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